EU-Verkehrsausschuss fordert Ausbau des Radverkehrs
Am Dienstag hat der EU-Verkehrsausschuss weitreichende Empfehlungen zum Ausbau des Radverkehrs beschlossen. Das Fahrrad müsse als vollwertiges Verkehrsmittel anerkannt und gefördert werden, um die Ziele des European Green Deal zu erreichen.
Der EU-Verkehrsausschuss fordert die EU-Kommission auf, durch eine europäische Radverkehrsstrategie und erhebliche Investitionen in geschützte Radwege bis 2030 die Zahl der mit dem Rad zurückgelegten Kilometer EU-weit zu verdoppeln. Das soll dazu beitragen, die Ziele des European Green Deal zu erreichen, der vorsieht, als erster Kontinent bis 2050 CO2-neutral zu werden.
Zahlreiche Vorteile
Die Empfehlungen betonen die Vorteile, die ein gesteigerter Radverkehrsanteil hat: bessere Gesundheit, weniger Staus und Lärmbelästigung, verbesserte Luftqualität und wirtschaftliches Wachstum. Als größte Hindernisse für mehr Radverkehr werden unter anderem der Mangel an guten Parkmöglichkeiten und sicheren Radwegen sowie mangelnde Maßnahmen zum Diebstahlschutz genannt.
ADFC begrüßt die Empfehlungen
Die ADFC-Bundesvorsitzende Rebecca Peters begrüßt die Empfehlungen und kommentiert:
„Der EU-Verkehrsausschuss bestätigt das, was der ADFC auf nationaler Ebene seit Jahren vertritt: Es gibt keinen klimafreundlichen Verkehr, es gibt keine nachhaltige Wirtschaft ohne das Fahrrad. Deutschland muss Fahrradland mit 30 Prozent Radverkehrsanteil werden und dafür kürzere Autofahrten im großen Stil auf das Fahrrad verlagern. Und Europa muss Fahrrad-Kontinent werden und dafür in sichere Radwege, gute Fahrradparkhäuser, bessere Fahrradmitnahme in Bahnen und leicht verfügbare Leihräder investieren. Im Sommer haben wir bei der Welt-Fahrradkonferenz Velo-city die ganze Welt zu Gast in Leipzig. Dann werden wir Bundesverkehrsminister Wissing daran erinnern, dass nicht nur in Deutschland, sondern auch auf europäischer Ebene der Druck wächst, das Fahrrad als Verkehrsmittel endlich ernst zu nehmen.“