Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. (ADFC)

Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests sind da

Der ADFC hat am 9. April 2019 die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Tests im Bundesverkehrsministerium präsentiert. Gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer zeichnete der ADFC die Siegerstädte aus.

Die Gewinnerstädte beim ADFC-Fahrradklima-Test.
ADFC © ADFC/Dirk Michael Deckbar

Geehrt wurden die besten drei Städte aus sechs Stadtgrößenklassen sowie die Städte, die sich in der jeweilige Klasse am stärksten verbessern konnte und die familienfreundlichste Stadt, die über Zusatzfragen ermittelt wurde. Diesen Titel trägt nun das westfälische Wettringen. Karlsruhe hat Münster in seiner Größenklasse überholt und ist auf Platz 1. Bei den Großstädten über 500.000 Einwohner*innen liegt Bremen vorne.

Gesamtnote sinkt

Die Zufriedenheit der Radfahrenden in Deutschland ist gesunken, zudem fühlen sich Radfahrende immer unsicherer. Rebecca Peters vom ADFC-Bundesvorstand betonte, dass beim ADFC-Fahrradklima-Test vor allem Vielfahrende teilgenommen haben. 74 Prozent gaben an, das Fahrrad täglich zu nutzen. „Wenn schon die Vielfahrenden sich unsicher fühlen, wie fühlen sich dann diejenigen, die nicht so oft aufs Rad steigen?“, so Peters. Ihre Botschaft war deutlich: Die Ergebnisse sind alarmierend. Wenn Radfahrerende sich nicht sicher fühlen, verlieren sie die Lust am Radfahren. Dagegen muss etwas unternommen werden.

81 Prozent der Radfahrenden wollen getrennt vom Autoverkehr unterwegs sein - bei den Frauen liegt der Anteil sogar bei 86 Prozent. Radfahrende brauchen gute, breite Radwege, getrennt vom starken Autoverkehr, durchgängige Netze, Radschnellwege für Pendler und viel mehr komfortable Fahrradparkhäuser. 

Scheuer fordert Kommunen auf, Fördermittel zu nutzen

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sagte, dass er beweisen möchte, dass er auch der Fahrradminister Deutschlands sei und betonte u. a. zahlreiche Fördermaßnahmen: „Die Städte und Kommunen sind für die Kontrolle und die Radwege vor Ort zuständig. Das Bundesverkehrsministerium fördert Radwege an Bundestraßen, Radschnellwege, innovative Modellprojekte wie zum Beispiel zur Erprobung von Lastenrädern in Logistikketten, Abbiegeassistenten oder sogar Stiftungsprofessuren für die Forschung und die Ausbildung von Fachpersonal. Ich fordere die Kommunen auf, die Bundesmittel noch stärker zu nutzen. Das Bundesverkehrsministerium stellt 2019 allein rund 200 Millionen Euro Fördermittel für den Radverkehr bereit. Gemeinsam können wir das Fahrradklima mit neuen Maßnahmen wie attraktiven Radschnellwegen weiter verbessern.“

Der ADFC-Fahrradklima-Test wurde mit Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans gefördert.

https://www.adfc.de/neuigkeit/ergebnisse-des-adfc-fahrradklima-tests-sind-da

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