Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. (ADFC)

Studie zum Weltfahrradtag

Das Forschungsinstitut Ipsos hat rund 20.000 Erwachsene in 28 Ländern zu ihrer Mobilität und insbesondere zum Radfahren befragt. Die Studie zum Weltfahrradtag zeigt Überraschendes und Erwartbares.

Ipsos-Studie zum Weltfahrradtag
Ipsos-Studie zum Weltfahrradtag © Ipsos GmbH

So gehen Menschen in Großbritannien für Kurzstrecken von bis zu zwei Kilometern bzw. einer Meile mit Abstand am meisten zu Fuß (65 %). Platz 2 der Fußgänger:innen belegen die Spanier:innen (55 %). Am Ende der Liste ist Malaysia mit 13 Prozent zu finden.

In den USA werden die Kurzstrecken am häufigsten mit dem Auto zurückgelegt (47 %), es folgen Kanada (43 %) und Malaysia (41 %).

In Peru hingegen werden nur neun Prozent der Kurzstrecken mit dem Auto gefahren, hier liegt der ÖPNV mit 32 Prozent vorne. Der wiederum in den USA besonders wenig genutzt wird (3 %).

Fahrradnutzung auf Kurzstrecken in den Niederlanden top

Auf dem Weg zur Arbeit und für Kurzstrecken nutzen die Niederländer:innen das Fahrrad am häufigsten: 30 Prozent (Ø 12 %) und 45 Prozent (Ø 14 %).

In Polen wird das Fahrrad überdurchschnittlich oft für den Sport genutzt (61 %). Im Durchschnitt fahren 35 Prozent mindestens einmal in der Woche Fahrrad, am häufigsten in Indien (67 %), China (66 %) und den Niederlanden (65 %).

Fahrrad bei Infrastruktur bevorzugen

64 Prozent der Teilnehmer:innen finden, dass in ihrer Region bei neuen Straßen und bei der Infrastruktur das Fahrrad und nicht das Auto bevorzugt werden sollte. Deutlich über dem Durchschnitt liegt hier Peru mit 84 Prozent.

52 Prozent sind der Meinung, dass Radfahren in ihrer Region zu gefährlich sei. Mit 70 Prozent liegen hier Chile und Kolumbien vorn.

Menschen fahren mehr Rad, wenn sie sich sicher fühlen

Die Studie zeigt, dass es einen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit der Fahrradnutzung und dem Sicherheitsgefühl gibt: Je sicherer sich die Menschen auf dem Rad fühlen, desto mehr Rad fahren sie auch.

Durchschnittlich 63 Prozent der Teilnehmer:innen gaben an, dass sie Radfahren können. Polen liegt hier mit 83 Prozent an der Spitze. Überraschend ist, dass bei Menschen unter 35 Jahren der Wert etwas niedriger liegt als bei Älteren. Weniger überraschend ist, dass Männer leicht über dem Durchschnitt liegen (66 %) und Frauen leicht darunter (60 %).

Ob die Menschen auf dem Land, in Klein-, Mittel- oder Großstädten oder Einzugsgebieten von Großstädten leben, spielt dabei weniger eine Rolle. Einkommen und Bildung sind eher Faktoren, nicht Radfahren zu können, aber auch hier sind die 55 Prozent und 59 Prozent dicht am Durchschnitt.

Verleihsysteme in China besonders beliebt

42 Prozent der Menschen steht ein eigenes Fahrrad zur Verfügung und nur 16 Prozent haben keinen Zugang zu einem Auto. Hier liegen die Türkei und Argentinien mit 25 Prozent über dem Durchschnitt und Italien mit sechs Prozent noch vor den USA (8 %).

In China sind öffentliche Verleihsysteme besonders beliebt (38 %), in Belgien, den USA, Kanada, Japan und Südafrika spielen sie mit drei Prozent kaum eine Rolle, noch geringer ist die Nutzung in Ungarn (2 %).

Interessant ist, dass der Zustimmungswert bei der Frage, ob das Fahrrad eine wichtige Rolle bei der CO2-Reduzierung spiele, bei 86 Prozent liegt; in Deutschland erreicht er mit 77 Prozent den niedrigsten Zustimmungswert.


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