Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. (ADFC)

Flüchtlingsarbeit im ADFC

Der ADFC stillt mit seiner Arbeit das Grundbedürfnis nach Mobilität. © Josta van Bockxmeer

Arbeit für Geflüchtete: Integrationsbeschleuniger

Schon immer bringen die Aktivitäten rund um das Fahrrad Menschen zusammen – das große ehrenamtliche Engagement im ADFC ist der beste Beweis dafür. Das Fahrrad leistet auch einen Beitrag zur Integration in die Gesellschaft.

Den Beweis dafür liefern zahlreiche Gliederungen im ADFC mit ihrer aktiven Willkommenskultur für Geflüchtete. „Radfahren fördert die Integration in unsere Gesellschaft. Es ermöglicht eigenständige Mobilität zum Nulltarif und macht viel Spaß“, sagt Sabine Kluth. Das ehemalige Bundesvorstandsmitglied engagiert stark sich im ADFC Braunschweig.

Beispiele

Das Wissen, die Fähigkeiten und das Engagement der ADFC-Aktiven sind bei der Arbeit mit Geflüchteten gefragt. Das wird bundesweit in den vielen Initiativen und Projekten sichtbar. Das Engagement zeigt sich vielen Formen: Es reicht von Radfahrkursen über gemeinsame Selbsthilfewerkstätten, Fahrradverleih, Jugendarbeit und das gemeinsame Erkunden der Nachbarschaft bis zu Fahrsicherheitskursen und der Vermittlung von Verkehrsregeln. Manche Projekte werden zusammen mit Partnern realisiert, sodass ein lebhaftes Netzwerk entsteht und sich die Angebote ergänzen.

Das Engagement im ADFC ist vielfältig: Bekannt geworden und mit dem Deutschen Fahrrradpreis ausgezeichnet ist das Projekt des ADFC Saar, der Fahrradspenden sammelt und an Geflüchtete verteilt. Ähnliche erfolgreiche Projekte gibt es auch in vielen anderen Gliederungen und Landesverbänden des ADFC. Hinzukommen beispielsweise auch Selbsthilfe- und Reparaturwerkstätten von und mit Geflüchteten wie in Berlin, Hamburg, Duisburg, Dortmund oder Jena. Natürlich gibt es auch Fahrkurse, u. a. speziell für Frauen, wie beim ADFC München, und außerdem Schulungen, um die Verkehrsregeln bekannt und begreifbar zu machen.

ADFC als Integrationsbeschleuniger

Der ADFC wird sich als zivilgesellschaftlicher Akteur auch in den anstehenden Integrationsprozessen einbringen können, denn Mobilität ist ein Grundbedürfnis. Er engagiert sich dafür, Geflüchteten eine eigenständige Mobilität zu ermöglichen und ihren Alltag zu erleichtern, damit sie sich hier schneller heimisch fühlen. Ein Fahrrad bedeutet für viele Flüchtlinge Unabhängigkeit und Freiheit. Mit den Fahrrädern steigt die Lebensqualität, besonders für Kinder und Jugendliche.

Der ADFC-Bundesverband betreibt für die Gliederungen bereits seit Sommer 2015 eine Plattform zum Wissensaustausch und zur Inspiration für Aktivitäten, macht Rechtsberatungen und wird auch weiterhin die Gliederungen dabei unterstützen, Aktionen und Projekte bestmöglich umzusetzen. „Wir tun, was wir am besten können: Wir geben Menschen ein gutes Gefühl auf dem Fahrrad. Wenn es uns so auch gelingt, Geflüchtete zu integrieren und ihnen dabei zu helfen, hier anzukommen, stärkt das den ADFC als Verband und als gesellschaftlichen Akteur“, sagt der ADFC-Bundesvorsitzende Ulrich Syberg.

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