Der richtige Reifen
Der Reifen spielt für die Fahreigenschaften des Fahrrads eine wichtige Rolle. Für unterschiedliche Einsatzzwecke gibt es daher verschiedene Reifen. Der ADFC verrät, welche Reifen wann sinnvoll sind.
Fahrradreifen halten den Kontakt zum Untergrund. Ein wichtiges Kriterium beim Reifenkauf ist einerseits die Pannensicherheit, aber der Reifen muss auch zum Einsatzzweck passen.
Einfache Reifen sind teils für unter zehn Euro erhältlich, gute Reifen kosten mehr als 20 Euro, sind dafür aber widerstandsfähiger gegen Pannen und rollen besser. Insbesondere bei Fahrrädern mit Nabenschaltungen, Hollandrädern und Elektrorädern mit Hinterradantrieb ist der Ausbau der Laufräder oft zeitaufwändig, da kann ein guter Pannenschutz das Leben deutlich erleichtern. Viele Hersteller haben robuste Modelle mit wirksamem Pannenschutz im Programm.
Der richtige Luftdruck
Wichtig ist der richtige Luftdruck. Auf der Reifenflanke ist angegeben, in welchem Bereich er liegen sollte, meist in Bar oder in PSI. Ist der Druck zu niedrig, rollt der Reifen schwer und wird auf Dauer an den Flanken beschädigt. Ist er zu hoch, kann der Reifen platzen. Breite Reifen mit geringem, aber über dem auf der Flanke angegebenen Mindest-Luftdruck, sorgen für viel Komfort, ohne schwer zu rollen.
Im Alltag
Auf trockenen, festen Untergründen wie Asphalt hat ein glatter Reifen die beste Haftung. Reifen für den Alltagsbetrieb werden aus optischen Gründen dennoch mit einem flachen Profil versehen. Eine Mindestprofiltiefe wie beim Auto gibt es nur für S-Pedelecs (bis 45 km/h) und E-Bikes (bis 25 km/h ohne Tretbewegung), diese sind rechtlich aber keine Fahrräder. Das bei Autofahrern gefürchtete Aquaplaning gibt es bei Fahrradreifen nicht.
Auf Radreisen
Auf weichen Untergründen wie Wirtschafts- oder Waldwegen sichern gröbere Stollen den Griff des Reifens auf dem Boden. Für Fahrradreisen auf wechselnden Untergründen sind deshalb Reifen zu empfehlen, die eine glatte Lauffläche für geringen Rollwiderstand und Seitenstollen für Griff auf weichem Untergrund haben.
Beim Mountainbiken
Mountainbiker dagegen benötigen stark ausgeprägte Stollen, um in Kurven auf weichem Untergrund Kontrolle über das Rad zu behalten. Außerdem müssen sie steile Anstiege ohne durchdrehende Hinterräder bewältigen können. Für die unterschiedlichen Untergründe und Einsatzzwecke gibt es spezielle Reifen. Eine Mountainbike-Tour auf Wirtschaftswegen stellt andere Ansprüche an einen Reifen als ein Downhill-Rennen. Vor dem Kauf sollte man also ungefähr wissen, wo der Reifen am häufigsten eingesetzt wird.
Reifen für Elektroräder
Schnelle Pedelecs und E-Bikes, die rechtlich als Kleinkrafträder eingestuft werden, benötigen Reifen, die die Norm ECE-R 75 erfüllen und bis 50 km/h zugelassen sind. Diese Reifen haben eine bestimmte Profiltiefe. Manche Hersteller statten sie mit einer weichen Gummimischung für besseren Kurvenhalt bei hohen Geschwindigkeiten aus. Die Reifen können auch problemlos für normale Pedelecs und Fahrräder genutzt werden.
Schnee und Eis
Für Fahrten bei Schnee und Eis eignen sich breitere Reifen mit einem ausgeprägten Profil besser. Ein etwas geringerer Luftdruck erhöht zusätzlich die Bodenhaftung. Spikereifen haben in die Lauffläche eingearbeitete Metallstifte, die das Radfahren auch auf vereisten Flächen erlauben. Spikereifen sind in Deutschland für Fahrräder zugelassen. Für winterliche Bedingungen gibt es auch Reifen ohne Spikes, die mit Lamellen und weicher Gummimischung für Griff auf dem Untergrund sorgen.
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