Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. (ADFC)

Mann hält ein Handy. Auf dem Handy ist die App Mentimeter zu sehen.

Der Bund fördert den Radverkehr über verschiedene Fördertöpfe. © Dirk Michael Deckbar

Förderung investiver Modellprojekte zur Weiterentwicklung des Radverkehrs

Zur Verbesserung und Weiterentwicklung des Radverkehrs fördert der Bund mit zwei unterschiedlichen Programmen richtungsweisende investive Modellprojekte für den Radverkehr.

Mit beiden Förderprogrammen werden Modellprojekte mit Strahlkraft („Leuchtturm-Projekte“) gefördert, zur Weiterentwicklung und Verbesserung der Situation des Radverkehrs vorangetrieben. Diese sollen ein hohes Maß an bundesweiter Übertragbarkeit besitzen.

BMVI: Förderung von Modellvorhaben des Radverkehrs

Das BMVI fördert Modellvorhaben des Radverkehrs aus dem Verkehrsetat. Diese sollen über eine hohe Funktionalität verfügen und einen Mehrwert für den Radverkehr besitzen, wobei auch Aspekte der Raumgestaltung und Ästhetik von großer Bedeutung sind.

Zudem sollen die Projekte „über Alleinstellungsmerkmale verfügen und über die Ortsgrenzen hinweg als Referenz für andere Maßnahmenträger zur Schaffung praktikabler und moderner Radinfrastruktur dienen.“

Zum 01.08.2020 wurden die Förderquoten im Rahmen des Konjunktur- und Zukunftspaketes zur Abmilderung der Auswirkungen der Corona-Krise erhöht und der Eigenanteil für Länder und Kommunen gesenkt. Finanzschwachen Kommunen kann eine Förderung von 100 Prozent gewährt werden. Dies gilt zunächst bis Ende 2021.

Gefördert werden vom BMVI vorzugsweise investive Modellvorhaben:

  • die einen Beitrag zur Verbesserung der Verhältnisse für den Radverkehr leisten und/oder
  • Maßnahmen, die nachhaltige Mobilität durch Radverkehr sichern (z. B. urbane oder quartiersbezogene Mobilitätskonzepte und –maßnahmen zum Radverkehr einschließlich seiner Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln und dem Fußverkehr)
  • die Erkenntnisgewinne für die Attraktivität und Sicherheit des Radverkehrs bringen sowie „Modellcharakter haben und nicht nur einmalig oder lokal anwendbar sind.

Dazu zählen beispielsweise: fahrradgerechte Kreuzungslösungen, aufwändige Brückenbauwerke und Unterführungen für den Radverkehr, innovative Fahrradparkhäuser oder die fahrradfreundliche Umgestaltung von Quartieren.

Fördermittelgeber

Fördermittelgeber ist das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI).

Antragsberechtigt sind alle juristischen Personen des öffentlichen und des privaten Rechts, die über die nötige fachliche Qualifikation verfügen, ausreichend Kapazität für die Durchführung haben sowie eine ausreichende Bonität besitzen.

Ansprechpartner ist das Team Radverkehr beim Bundesamt für Güterverkehr (BAG):
Hotline: 0221/5776-5099, E-Mail: modellvorhaben-rad [at] bag.bund.de , Website: https://www.bag.bund.de/DE/Navigation/Foerderprogramme/Radverkehr/radverkehr_node.html

Rechtsgrundlage ist die „Richtlinie zur Förderung innovativer Projekte zur Verbesserung des Radverkehrs in Deutschland“.

Weitere Details finden Sie in der blauen Medienbox.

BMU: Bundeswettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“

Das BMU fördert Modellvorhaben des Radverkehrs durch den Bundeswettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“ im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI).

Gefördert werden modellhafte, investive Projekte, die den Radverkehr in konkret definierten Gebieten wie beispielsweise Wohnquartieren, Dorf- oder Stadtteilzentren verbessern. Besonders förderwürdig sind Projekte, die in Kooperation mit verschiedenen Akteuren realisiert werden. Durch ihren Vorbildcharakter sollen die Förderprojekte bundesweit zur Nachahmung anregen.

Ziel des Bundeswettbewerbs des BMU ist es, Treibhausgasemissionen einzusparen den Anteil des Radverkehrs an der Verkehrsleistung zu erhöhen und einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort zu leisten.

Die Modellhaftigkeit der Projekte soll sich auszeichnen durch

  • einen klaren und nachvollziehbaren Beitrag zur Minderung von Treibhausgasemissionen,
  • erstmalige Anwendung und pilothafte Umsetzung integriert geplanter Maßnahmen,
  • eine hohe Fördermittel- und Kosteneffizienz.

Grundlegende Voraussetzung für die Teilnahme am Bundeswettbewerb ist der Nachweis, wie und in welchem Umfang mit dem Modellprojekt der Radverkehrsanteil erhöht wird und welchen Beitrag das Projekt qualitativ und quantitativ für den Klimaschutz leistet (CO2-Einsparpotenzial).

Fördermittelgeber

Fördermittelgeber ist das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU).

Antragsberechtigt sind alle juristischen Personen des öffentlichen und des privaten Rechts, die in der Lage sind, das Projekt fachkompetent und wirtschaftlich zu planen, durchzuführen und abzurechnen.

Nicht antragsberechtigt sind Bundesländer und deren Einrichtungen sowie landeseigene Gesellschaften, mit Ausnahme von Hochschulen.

Ansprechpartner ist der Projektträger Jülich (PtJ):
Beratungstelefon: 030 - 030 20199-3422, E-Mail:  ptj-ksi [at] fz-juelich.de, Website: https://www.ptj.de

Rechtsgrundlage ist die Kommunalrichtlinie (Stand vom 22.07.2020)

Der letzte Förderaufruf erfolgte am 22.07.2020.

Weitere Details finden Sie in der blauen Medienbox.

alle Themen anzeigen

Werde ADFC-Mitglied!

Unterstütze den ADFC und die Rad-Lobby, werde Mitglied und nutze exklusive Vorteile!

  • exklusive deutschlandweite Pannenhilfe
  • exklusives Mitgliedermagazin als E-Paper
  • Rechtsschutzversicherung
  • Vorteile bei vielen Kooperationspartnern
  • und vieles mehr

Dein Mitgliedsbeitrag macht den ADFC stark!

Zum Beitrittsformular

Verwandte Themen

ADFC-Symposium Fahrradland Deutschland. Jetzt! Martha Roskowski (People for Bikes, USA) erläutert Radfahrer-Zielgruppen.

ADFC-Symposium 2016: Fahrradland Deutschland. Jetzt!

Mehr Radverkehr in Deutschland, für eine erfolgreiche Verkehrswende und lebenswerte Städte: Diese Botschaft stand im…

ADFC-Radreiseanalyse 2023: Keyvisual

ADFC-Radreiseanalyse 2023

Die ADFC-Radreiseanalyse 2023 zeigt: Der Radtourismus wächst und ist krisenfest. 2022 haben sich 4,6 Millionen Menschen…

Illustration InnoRAD Krezungen

Kreuzungsdesign aus den Niederlanden

Gute Kreuzungen beugen Unfällen vor. Das ADFC-Projekt InnoRAD hat besonders gute Kreuzungsdesigns recherchiert und…

Geschützter Radfahrstreifen in Darmstadt Rheinstraße.

Geschützte Radfahrstreifen - Protected Bike Lanes

Mit geschützten Radfahrstreifen können schnell und kostengünstig attraktive Wege für den Radverkehr geschaffen werden.…

Fahrradfreundlicher Arbeitgeber

Fahrradfreundlicher Arbeitgeber

Der ADFC unterstützt Unternehmen dabei, fahrradfreundlicher zu werden und Mitarbeitern den Arbeitsweg per Rad zu…

Nordbahntrasse in Wuppertal

Umgang mit Pollern und Umlaufsperren

Umlaufsperren und Poller auf Radwegen werden oft installiert, um motorisierte Fahrzeuge von radtouristischen Wegen…

Fahrradfahren im täglichen Verkehr

Offener Brief: Bündnis dringt auf schnelle Reform des Verkehrsrechts

Auch nach über einem Jahr im Amt hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing noch immer keinen Entwurf für ein…

Der ADFC-Bundesvorstand: Christoph Schmidt, Dr. Joachim Lohse, Amelie Döres, Frank Masurat, Christian Tänzler und Sarah Holczer (v.l.n.r.). Es fehlen Cathrin Cailliau und Reinhard Buschmann-Carl.

ADFC-Bundesvorstand für mehr Toleranz und Demokratie sowie gegen Diskriminierung

Der ADFC-Bundesvorstand hat sich klar gegen Diskriminierung ausgesprochen und setzt sich für mehr Tolerenz und…

Beispiel geschützter Radwege in San Francisco

Subjektive Sicherheit und Radfahren für alle

Internationale Gäste haben auf ADFC-Veranstaltungen neue, innovative und international erfolgreiche Elemente und…

https://www.adfc.de/artikel/foerderung-investiver-modellprojekte-zur-weiterentwicklung-des-radverkehrs

Bleiben Sie in Kontakt